Geschrieben von Basil Bär
Eines schönen Sonntags sind der Mensch und ich unterwegs. Leichtes Gepäck – das heisst ein Bär, eine kleine Tasche, ein paar technische Hilfsmittel zum Bilder machen, ein bisschen Flüssigkeit und Obst. Mit dem grünen Rumpelvehikel (Moses hatte mich vorgewarnt) fahren wir ein kurzes Stück, dann laufen wir ein kurzes Stück, und schon schaue ich mir die Welt von oben an.
Hier fliegen viele Vögel herum. Auch Hummeln brummeln, und Mücken schwirren. Wer genau hinsieht, entdeckt über meiner linken Pfote einen Bussard. Die Tafel gilt einer bestimmten Art von Vögeln. Wir sind in einem Schutzgebiet für Kiebitze.
Nicht nur Kiebitze sind hier geschützt, sondern auch alle andere Tiere. Schade, müssen Menschen das extra hinter einem Zaun einschliessen und Tafeln aufstellen. Aber sonst würden alle darin herumtrampeln und ihren Abfall liegen lassen.
Das sind die anderen Vögel. Ihre Flügel bleiben immer gleich. Vorne dreht ein Ventilator, hinten steigen Menschen ein. Der Ventilator dreht nur mit Geräusch. Kein Geräusch, kein Ventilator, kein Flug. Eigentlich ganz einfach. Die Enten kommen auf die Wiese und schlafen im Schatten der Ventilatorvögel.
Der Flugplatz ist klein und liegt beim See. Ich bin wie die Enten auch kurz in den Schatten gegangen, aber unter einem Baum. Ein Laubdach gegen Sonnenbrand im Mohairpelz.
Auf zu neuen Ufern. Fehlt nur noch das Fernrohr und die Kapitänsmütze.
Etwas struppig, das neue Ufer. Ist aber ideal, um zwischen den Bäumen hindurch zu beobachten.
Da liegen sie, die Schwimmkisten der Menschen. Sie nennen so eine Kiste ‹Boot› und steigen ein, wenn sie über das Wasser fahren. Manche Boote haben oben an einer Stange ein Stück Stoff, andere haben hinten einen Unterwasserventilator, damit das Boot fährt. Wenn das Boot nicht fährt, dann liegt es. Es liegt viel mehr, als es fährt.
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