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Korb, Auto, Zug. Wir sind uns diese Reise schon gewöhnt, der Korb ist noch relativ leer, wir fahren in die Schweiz hinein. In Luzern wir haben Zeit, der Mensch trägt uns an den See, wo wir Schwäne sehen. Bei uns zuhause gehören sie HM Queen Elizabeth II. Und in der Schweiz? Ich weiss es nicht. Später klettern wir noch auf einer Frau herum.

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Das machte Spass, Moses ist geworden sogar ein wenig rosarot um die Nase, er ist ein wenig scheu manchmal. Aber der Mensch war dann strikt und sprach von «Fahrplan». Also zurück in den Korb. Und Moses, was macht er? Liest auf eine Feder und nimmt sie mit in den Korb. Sonst tut der Mensch immer Sachen hinein. Jetzt fängt Moses auch damit an. Das wird spannend. Vielleicht der Mensch muss mitnehmen einen zweiten Korb in Zukunft.

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Von Luzern aus fährt ein anderer Zug. Er ist schmal und rot-weiss. Aber die Fenster sind gross und wir sehen gut hinaus. Das ist die Pfarrkirche von Lungern, geweiht 1893, sieht aber viel älter aus. Ob sie auch haben Fledermäuse im Turm? Wir in England kennen ein Sprichwort; wenn jemand hat bats in the belfry er ist nicht ganz, wie sagt man, korrekt im Kopf.

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Wir sind weiter unterwegs über einen Pass der heisst ‹Brunig›, was ich nicht so gut kann aussprechen. Moses macht ein spitzes Maul: ‹Brünig›. Angeber. «Mache einfach ein ‹ü› statt dem ‹u›, es ist ganz einfach.» Schon gut. Dann steht er mir noch vor der Kamera.

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Man sieht neben dem Bären ein wenig Landschaft. Das Tal wird eng, die Strecke steigt an und die Bahn muss fahren mit Zahnrad. So wir kommen nach Meiringen, wo wir steigen wieder in einen grossen gelben Bärentransporter, also der Mensch steigt hinein, mit anderen Menschen. Wir werden getragen im Korb. Edel.

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Vor uns die Strasse, und wir haben Sonne und grüne Bäume. Aber die Berge sind schon weiss. Das ist neu für mich. Auch mein Reisegefährte macht grosse Augen. An die Kurven sind wir jetzt gewöhnt. Von Meiringen führt die Strasse bis nach Innertkirchen, wo sie sich mit dem Grimselpass gabelt.

Der Sustenpass verbindet das Gadmertal mit dem Meiental im Kanton Uri und endet in Wassen. Er früher hatte vermutlich lokalen Charakter und wurde nur benutzt, wenn die Route über den Grimsel unpassierbar war. Es gab einen Saumpfad. Die Kantonsgrenze ist auch eine Glaubensgrenze: Bern war reformiert, Uri katholisch. 1811 gab es eine erste wenn auch unvollständige Fahrstrasse. Zwischen 1939 und 1946 wurde die Strasse so wie wir sie heute kennen gebaut.

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Das ist also Schnee. Nein Moses, wir nehmen keine Pfote voll davon mit nach Hause! Nicht in diesem Korb! Wo willst Du das einlagern?

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Wir sind in Andermatt und werden von hier aus nach Hause fahren. Der Korb wird voll; es gibt einen Fahrplan, weil sonst der Mensch mit uns steigt in einen falschen Zug und eine Karte, damit der Mensch weiss, wo wir sind. Moses sitzt auf seiner Feder, sie sieht aus ein wenig mitgenommen.