Geschrieben von


Kapitän-Bär Moses Steiff begrüsst Euch an Bord der ‹MS Thurgau› für den zweiten Teil der Reise. Wir haben tatsächlich weniger Wolken als am Morgen, und es bleibt trocken. Ein leichter Wind weht. Rechts hinten leuchtet Meersburg auf. Über Konstanz ist der Himmel noch  grau. Der Mensch hat irgend einen Ausweis dabei, den aber niemand sehen will. Ich als Bär und Hedwig werden als Diplomaten überall durchgewinkt.

Hier sehen wir die ‹Imbäria› in voller Pracht. Auf ihren Händen sitzen der Kaiser und der Papst. Zuoberst auf dem Kopfschmuck ist eine Lampe angebracht. Kein Bär weit und breit, und aus Giengen stammt sie auch nicht.

Wir sind hier mitten auf dem See, links – pardon, backbord das Schweizer Ufer, steuerbord das Deutsche Ufer.  Je nach Licht ist der See fast schwarz, dann wieder blau.

Meersburg mit dem Neuen Schloss. In der Stadt gibt es die älteste noch bewohnte Burg von Deutschland. Wir gehen nicht an Land, der Mensch notiert sich das aber in seinem Notizbuch als Vorschlag von mir für eine Reise. Hier lebte die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.

Der Baum gehört zur Insel Mainau, der Blumeninsel im Bodensee. Der Mensch macht  wieder auf Kunst und notiert wieder etwas.

Wir geniessen den Ausblick auf den See im warmen Salon der ‹MS Thurgau›. Hinter den Fenstern ist es schön warm.

Die Wolken sind nun nicht mehr grau, sondern weiss und spiegeln sich auf dem See.

Ankunft in Kreuzlingen, wo grün-weisse Tafeln die Durchfahrt anzeigen. Wie überall stehen Kräne herum. Das Laub leuchtet farbig. Der Mensch hatte recht: es hat aufgetan.