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Wir sind auf Schienen in die Innerschweiz unterwegs und fahren via Luzern nach Engelberg. Das gehört zum Kanton Obwalden, ist aber vom Rest des Kantons getrennt. Man reist durch den Kanton Nidwalden. Im Ort hat es ein grosses Benediktinerkloster, sieben Kapellen, ein Schwimmbad, eine Eishalle, viele Hotels, viele Wohnblöcke und viele Luftseilbahnen. Im Sommer wandern die Touristen, im Winter fahren sie Ski. Berühmte Berge sind der Titlis und der Hahnen.

Talstation der Titlis-Bahnen. Ja, auch hier gilt Maskenpflicht. Maultier ‹Schmuggli› und ich machen es vor. Schön ist das nicht, aber für uns kein Problem. Wir werden mit der Gondelbahn fahren, da geht alles vollautomatisch. Pro Gondel fährt nur ein Bär. Unser Ziel ist der Trübsee, um den wir auf den Spuren von Schmuggli und seinem Meister Engelbert laufen werden.

Die Aussicht auf Engelberg. Im Vordergrund liegt die Gerschnialp, unter uns fällt die ‹Pfaffenwand› fast senkrecht ab. Der Mast gehört zur alten Luftseilbahn. Durch das Tal links führen Bahn und Strasse ins Unterland.

Etwas oberhalb vom See liegt die Kapelle ‹Maria Himmelfahrt› auf dem Gebiet des Kantons Nidwalden. Sie wurde 1934/35 gebaut und Abt Lodegar vom Kloster Engelberg weihte sie am 8. September 1935 ein. Bernhard von Aosta und Antonius der Grosse sind auch Patrone. Es ist wunderbar still hier.

Der Trübsee hat die heutige Form seit 1968. Da wurde er zum Stausee umgebaut, dazu musste der Seegrund abgedichtet werden. Der Bach aus dem Titlis-Massiv bringt das Wasser, welches in eine Druckleitung abgelassen wird. Das Kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden macht daraus Strom. Der See ist übrigens klar.

Schon eindrücklich, was die Menschen alles in die Natur stellen. Sieht aus wie etwas aus Raumschiff Enterprise oder so. Im Sommer steht die technische Skulptur still; sie läuft nur, wenn Schnee liegt. Was für eine Verschwendung.

Ein Schlüsselloch im Felsen. Vielleicht ist dahinter der grosse Goldschatz versteckt, von dem alte Sagen berichten. Früher gingen Säumer und Schmuggler über den Jochpass. Auch eine Zahnradbahn nach Meiringen war geplant.

Abfahrt in Engelberg und Gruppenbild vor dem Zug. Die Bahn hiess früher ‹Luzern Stans Engelberg Bahn›, sie fährt auch heute noch auf einer Meterspur. Zwischen Grafenort und Engelberg wird das Zahnrad eingesetzt. Leider sieht man die Schlucht nicht mehr, weil die Strecke ins Tunnel verlegt wurde.

Geschafft. Wir lösten alle Rätsel in den Verstecken auf dem Schmuggelpfad und haben jetzt ein Tier mehr bei uns. «Maultier bitte, nicht ‹Esel›», mault Schmuggli junior. Lange Ohren hat es aber auf jeden Fall. Mal sehen, was man zuhause zu unserem neuen Gast meint.