Das Leben ist schön

Geschrieben von Moses Steiff-Bär

Wir fahren heute in einem roten Bärentransporter. Das ist ein guter Kontrast zu meiner blauen Schleife. Die drei Buchstaben RhB stehen für ‹Rhätische ‹Bahn›. Hier sind wir in Thusis, wo wir in einen gelben Transporter umsteigen werden. Der Mensch nimmt einen Espresso, aha, er macht Fortschritte und trinkt keine Laubsuppe mehr. Das heisst ‹Tee›, Bär! Hedwig und ich dösen ein wenig in der Tasche, bis es weitergeht. Der Mensch will heute hoch hinaus mit uns.

Wir sitzen vorne und helfen fahren. Es hat hier keinen Bäume mehr. Das Tal und die Gemeinde heissen ‹Avers› und der Mensch sagt, dass hier Walser siedelten. Wir sehen kleine und schöne Kirchen. Eine Strasse zweigt ab zum Val di Lei, da hat es einen Stausee. Partnergemeinde ist Seuzach.

Bis hierhin fährt das Postauto. Früher gab es schon eine Strasse, die wird heute durch einen Verein gepflegt. ‹Juf› ist die höchste Ort, an dem Menschen das ganze Jahr wohnen, und es hat auch Tourismus.

Hedwig sieht Schnee und stapft ganz fröhlich darauf herum.

Unter vielen Steinen hat es Löcher im Boden. Da wohnen sicher Murmelbären. Ich schaue nach, finde aber niemanden. Der Mensch sagt, es gibt einen Lehrpfad für Murmelbären. ‹Murmeltiere›, Moses.

Juf liegt eingebettet in ein Ost-West Tal und hat sehr viel Sonne. Man hört nur Vögel und einen einzelnen Helikopter, der aus Richtung Bivio daher knattert. Die Krokusse blühen. Es ist still und weder Bär noch Schaf sind zu sehen. – Moses, Hedwig?

Ein warmer Stein, schönes Wetter, eine blaue Schleife und ein Schaf – was braucht Bär mehr zum Leben? Die Markierung bedeutet, dass Bären sich hier ausruhen dürfen.

Wir fahren wieder mit einem gelben Bärentransporter, vorbei am Podestatshaus aus 1664. Hier erreichen wir Andeer, das einen Bären im Wappen hat. Gute Idee. Einst gab es hier auch eine Bärenburg. Heute ist das eine Zentrale vom Kraftwerk.