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Die Jungs waren kaum zu bändigen. Noch im Schlaf brummten sie ‹England, England, England› und lobten die ‹Three Lions› in den höchsten Tönen. «Achtung Frankreich, wir kommen!» Der Mensch hat so ein grosses farbiges Tuch, das sei die Flagge des ‹Vereinigten Königreich› und die beiden Jungs finden, na ja, it’s not England but it’ll do, aber sie geben es natürlich nicht mehr her. Ihr Sessel muss jetzt damit ausgelegt sein, sonst wird grimmig gebrummt. Nun ja.

Die ersten Spiele gingen ja noch einigermassen gut. 1:1 gegen Russland, 2:1 gegen Wales und 0:0 gegen die Slowakei. Well, the last 16 sagten die beiden, Edward’s Esel staunt. (Die beiden sind unzertrennlich seit dem Theater in Basel) «Ist jemand für Irland?» fragte der Mensch, und Basil nahm den Schal, gab ihn dann aber mir.

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Irland ist auch in den Achtelfinals. Also gleich weit wie England. Ich darf reisen, nach Zürich, um das Spiel anzuschauen. Ich bin hübsch geschmückt; das ist eine kleidsame Schärpe, und sie bringt etwas Farbe ins Leben.

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Feine Sache, dieser braune Saft. Der Mensch trinkt aber das meiste weg. Wir sind hier im Kennedy’s, es geht hoch zu und her, aber alles trinken und brummen nützt nichts. Ireland ist draussen, 1:2 gegen Frankreich. Schade, aber das geht in Ordnung.

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Dann die ganz grosse Katastrophe: England, die Muttersöhnchen des Fussballs, im Achtelfinal gegen Island. Der Englische Trainer machte als Vorbereitung zum Spiel einen Bootsausflug auf der Seine. Hu, hu, hu! Die Löwen sind draussen. Und Franz-Ferdinand Bär braucht jetzt alle Schultern zum Trösten. Grundgütiger Gott. There’ll always be a Shropshire, heult Edward. Das ist zwar immer noch nicht England, aber wenigstens etwas.