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Wir sind wieder ein paar Mal in Basel gewesen. Hier sind die öffentlichen Bärentransporter grün und die Leute sagen ihnen ‹Drämmli›, und es gibt auch eine aporpi … appripro… korrekt benannte Haltestelle. Das ist die Linie 3, die hier fährt, und die wird neu bis nach St. Louis in Frankreich führen. Da muss der Mensch wieder einen Ausweis mitnehmen und ein Billet lösen. Ich nicht, denn Bären sind internationale Passagiere und reisen ohne Papiere. Ich sei ein eben sans-papiers, meint der Mensch. Der ist doch nur neidisch.

In der Bärenklinik waren wir auch. Bären müssen schön sein und sich pflegen lassen. Meine beiden Kollegen haben ein paar Schrammen, ausserdem können sie nicht mehr brummen. Sie werden wieder brummig gemacht. Schaf Hedwig kennt den Ort ja auch, sie stammt von hier.

Man reist mit Stil. Alles grau in Zürich. «Hochnebel», sagt der Mensch, ob es auch ‹Tiefnebel› gibt? Es hat viele Leute im Zug, ich bekomme einen Fensterplatz und werde von allen bewundert. Hedwig ist heute zuhause bei Papa Perikles.

Ein deutscher Zug, der in Basel nicht auf den Schienen blieb und jetzt weggeräumt werden muss. Zwei Waggons stehen noch herum und viele Arbeiter reparieren die Geleise, die ganz krumm sind.

Das nenne ich einen Bären! Ganz aus Holz und mit Hut! Hat aber dafür kein Mohair-Fell. Würde doch noch gut zu uns passen? Der Mensch winkt ab. Das Lokal, in dem wir sind, heisst ‹Brauner Mutz›. ‹Mutz› ist Schweizerdeutsch für ‹Bär›.

Vom grünen Bärentransporter gibt es auch eine Linie 8. Die fährt über den Zoll nach Weil am Rhein, wo der Bahnhof einen neuen Zugang bekommt. Da werden ganze Treppen mit dem Kran versetzt.

Wir holten unsere Kollegen in der Klinik ab und reisen nach Hause, dieses Mal mit einem gewöhnlichen Zug. Ich habe jetzt auch ein Seidenband und reise in meiner eigenen Tasche mit dem Trinkbecher des Menschen. Bären ohne Seidenband müssen mit dem Schirm in die Tüte.

Gruppenbild zuhause. Meine Kumpels sind frisch geduscht aus der Klink zurück und können wieder brummen. Unser Ossi ist nun nicht mehr der einzige Seidenbandbär im Haus und darf meinen, er sei etwas Besonderes. Neidisch? Ich? Wieso fragt das jetzt der Mensch?