Geschrieben von Moses Steiff-Bär
Mein verehrter Kollege Matthieu aus dem Hause Steiff spielte im letzten Monat Ritter, wir aber haben einen echten Bärenritter gefunden. Er sichert im Keller des Teddybären Museums in der Altstadt von Baden einen Geheimgang zum Fluss Limmat hinunter. Niemand kommt hier vorbei! Der Bär stammt aus einer Ausstellung im Museum Burg Zug und ist ein Vertreter der Schweizer Marke ‹Mutzli›.
Die obere Türe des Museums an der Oberen Halde 24 bewacht ein Seifenblasen-Bär. Er ist linkstatzig und bläst seine schillernden Kugeln ganz fleissig in die Luft. Die Besitzerin des Museums sagt, ich sei ein schöner Bär. Zum Menschen sagt sie das nicht. Sie weiss Bescheid.
Was guckst du? Wir beobachten uns durch das Glas einer Vitrine, und mit so einem Ding verbinden mich gemischte Erinnerungen. Die Bären sollten eigentlich in die Schule, aber nehmen sich Zeit für uns. Die Marmeln im Sand faszinieren. Müssen wir uns auch besorgen!
Ah, eine Hochzeit! Der Bär steppt aber ein Stockwerk tiefer. Bärenmusik ist eine flotte Sache. Die Sonnenbrille wertet den Kerl ganz rechts auf. Bei mir wäre das umgekehrt.
Diese Kollegen haben Glück und sind nur teilweise hinter Glas. Die Bärenparade ist bereit, aber das Konfetti fehlt noch.
Bücher gibt es auch. Hedwig und ich schauen uns ein Buch an mit einer Zeichnung, in der zwei Teddybären ein Buch anschauen. Hedwig blökt ein wenig vor sich hin, «alles nur Bären, nirgends ein Schaf.»
Sie stöckelt davon und macht einen Schulbesuch.
Das ist mir zu inteluk … intulek … intellektuell … danke, tönt gut, was heisst das? Spiele und Wolle für mich! Der Kerl hinten am Tisch hat ein Blatt versteckt und guckt ganz unbeteiligt. Die Wolle ist sehr interessant. Damit lassen sich viele spannende Dinge machen. Jaja ist gut. Nicht abwickeln. Nicht abwickeln!
Dann räumen wir eben aus! Im Grünen Zimmer des Museums finden wir einen schönen Baukasten mit Teilen aus Sandstein. Hedwig steht auf den Bauplänen.
Wir beenden unseren Besuch und sitzen im Fensterrahmen zwischen dem Korridor und dem Grünen Zimmer. Das Haus ist verwinkelt und hat steile Treppen, und seit dem letzten Mal wurde umgestellt.
Von der Altstadt führt auch eine steile Treppe hoch zur Ruine Stein. Der Mensch schimpft und schnauft und schwitzt. Wir lassen uns tragen.
Burgbär und Burgschaf sitzen auf der Mauerkante. Was andere können, können wir auch. Der Himmel wird grau, es bleibt aber trocken.
Maria Magdalena Kaufmann
Lieber Moses
Es hat mich sehr gefreut, dass du mit Hedwig und deinem Menschen hier im Teddybärmuseum Baden vorbei gekommen bist . Dein Menschenfreund hat ganz tolle Fotos gemacht! Ich wünsche euch weitere tolle und bärenstarke Abenteuer!
Liebe Magdalena Kaufmann – mein Mensch ist manchmal etwas langsam mit den Tasten, darum schreibe ich Dir kurz, es hat uns sehr gefreut, Dein schönes Museum ansehen zu dürfen. Wir Bären hoffen, dass es noch lange bestehen bleibt. Liebe Bärengrüsse von Moses und dem Rest der Truppe