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Ein grosser Ausflug steht an. Wir werden entweder in eine Tüte oder in einen grossen Rucksack verpackt, richtig reingestopft sogar. Kaum Luft zum Atmen, Arme und Beine durcheinander, und wurden gerührt und geschüttelt von den verschiedenen Bärentransportern. Einer sei grün gewesen, den kennen wir schon, der andere silber mit einem roten Streifen, melden die aus der Tüte. Wir im Rucksack sahen ja nichts. Heute gibt es Fotos! ruft der Mensch fröhlich. Die Briten nehmen vorsichtshalber essentielle Viktualien mit.

So sitzen wir denn im Atelier von Martin Linsi in Einsiedeln, erholen uns von der Reise und harren der Dinge, die da kommen. Samuel ist entweder nervös oder überwältigt, und Moses scheint sich hinter Perikles verstecken zu wollen.

Unser ehrwürdiger Peter Mutzli sitzt ein bisschen unsicher da, «soll ich den Arm noch etwas mehr anheben?»

Unser Senior Theodor Steiff, mit wenig Fell aber solide geflickten Tatzen. Ganz in sich ruhend.

Mein Seidenband kommt gut zur Geltung, nicht wahr? Freundlich winken hilft immer, sollten die Menschen viel mehr tun.

Unser Herrmann mit zwei ‚r‘ aus Hirschaid entdeckt seine athletische Ader (es ist nicht das Bild, das Kopf steht!) Er schafft das tatsächlich ohne fremde Hilfe.

Samuel erholt sich im Laufe des Morgens und sitzt hier wohlbehütet durch Matthieu auf dem schwarzen Tuch.

Michael und Magnus schauen sonst immer zuhause zum Rechten. Heute sind sie ausnahmsweise dabei, während ihr Bruder Matthias in der Höhle blieb.

Moses darf natürlich nicht fehlen, und selbstverständlich hat er seine Hedwig dabei, und seine blaue Schleife ist auch in Ordnung gebracht worden.

Unsere Briten! Sogar der Tee ist korrekt verpackt! Das Motto hat sicher seine Richtigkeit, es waren zwei schwere Jahre für sie.

Der Meister bei der Arbeit. Perikles und Martin Linsi mustern einander durch die Linse. L’homme qui voit l’ours qui voit l’homme, meint unser Mensch. Er tut wieder einmal gebildet.

Etwas geht immer vergessen. Unser Esel blieb zurück und hütete das Atelier für eine Woche. Für einmal benahm er sich zivilisiert, und es gab keine Meldungen über Schäden. Das Parkverbot klebt ihm nicht auf der Stirne, sondern ist eine Reflexion in der Scheibe.


Portraitbilder @ Martin Linsi 2023, reproduziert mit freundlicher Genehmigung