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Es gibt wieder einmal eine Reise, und dieses Mal nehme ich den Menschen ganz alleine mit. Keine Huftiere, keine Schafe, keine anderen Bären. Unser Ziel ist die ‹Königin der Berge›, die ‹Rigi›, sagt der Mensch. Mal sehen, wo wir landen werden. Der Himmel verspricht auf alle Fälle viel Sonne, und warm ist es auch. Die Masche sitzt. Der Bär ist bereit.

Das ist eine Unordnung hier im Reisekorb! Die Engländer lassen einfach alles liegen, und wir immer nachher hier drin sitzt, muss zuerst aufräumen. Herbstputz statt Frühlingsputz. Es sieht nicht so schlimm aus, finde ich. So wie zuhause? Hier, ein Stück Papier, kann das korrekt entsorgt werden? Bitte?

Und was ist das hier? Ein Vorhang? Es hat ein Gestänge unter dem Stoff, in dem ich mich einklemmen kann. Sicher etwas aus Britannien.

Ah, ein Schirm. Logisch, wenn Briten reisen… Wir sind immerhin gut ausgerüstet. Wie wird der Schirm zusammengelegt? So. – Autsch!! Danke schön.

Ein Buch haben sie auch dabei gehabt? Lasset uns sehen: “How to be Inimitable”. Eine Betriebsanleitung für die Engländer zum Englischsein? Ach, die Bären von der Insel… aber ich mag sie trotzdem. Sie machen gute Parties.

Sehr schön. Wir sind endlich unterwegs und haben einen neuen Bärentransporter mit bequemen Sitzen. Bär sitzt gut. Das ist gut.

Arth-Goldau heisst diese Station, und wir sind bereit für die nächste Etappe. Von hier aus fährt eine Zahnradbahn auf die Rigi. Zwischen den beiden normalen Schienen hat es eine Zahnstange, in die das Zahnrad eingreift. So können grosse Steigungen gefahren werden. Ich stehe Modell für das Zahnrad.

Die Fenster lassen sich öffnen, und ich halte meine Nase an die frische Luft. Wir erreichen eine Station mit dem Namen ‹Klösterli›; die Schweizer haben eine Vorliebe für die Endsilbe -li. ‹Bärli› sagen sie auch immer zu uns.

Die Bahn holpert und rattert wie in alten Zeiten, so richtig gemütlich. Ich geniesse die Aussicht auf die Schweizer Alpen, während der Mensch an seiner Kamera hantiert und versucht, Bilder zu machen. Man weiss bei ihm nie, was rauskommt.

Blick von der Rigi. Ja, es heisst die Rigi. Die Aussicht lohnt sich. Es ist wirklich schön hier, man sieht überall hin. Und es windet, meine Ohren flattern sogar. Zum Glück habe ich einen Pelz aus Mohair, der isoliert gut.